Entscheidung von Volkswagen: Vorerst keine Batteriefabrik in Tschechien

Volkswagen wird vorerst keine neue Batteriefabrik in der Tschechischen Republik bauen. Der Vorstandsvorsitzende Oliver Blume erklärte, dass es derzeit aufgrund der Marktsituation und der langsameren Akzeptanz von Elektrofahrzeugen in Europa keine wirtschaftlichen Gründe für die Auswahl anderer Standorte gebe. Die Regierung befindet sich in Verhandlungen mit anderen potenziellen Investoren, während die Opposition dies als Rückschlag betrachtet.

Ursprünglich betrachtete Volkswagen die Tschechische Republik, insbesondere das Gebiet in Líně bei Pilsen, als einen möglichen Standort für den Bau einer Gigafactory für Elektroauto-Batterien. Aufgrund der langsameren Entwicklung der Elektromobilität in Europa hat das Unternehmen jedoch beschlossen, vorerst keinen neuen Standort zu wählen.

Volkswagen wies laut ČT24 darauf hin, dass bereits drei Standorte für die Produktion von Batteriezellen ausgewählt wurden. Die Werke in Salzgitter (Deutschland), Valencia (Spanien) und St. Thomas (Kanada) haben eine Produktionskapazität von bis zu zweihundert Gigawattstunden pro Jahr, so Blume.

Am Montag führte Blume Gespräche mit Premierminister Petr Fiala (ODS), der kürzlich erklärt hatte, dass die Zeit für die Tschechische Republik, mit Volkswagen über den Standort des Werks zu verhandeln, zu Ende gehe.

“Wir haben Volkswagen zur Entscheidung gedrängt, da wir vor der Frage standen, ob zusätzliche Mittel in die Entwicklung des Standorts investiert werden sollten”, erklärte Industrie- und Handelsminister JozefSíkela (STAN). Die Tschechische Republik hat bisher mehrere zehn Millionen Kronen in die Vorbereitung des Geländes investiert.

Nach Angaben von Síkela befindet sich die Regierung derzeit in Verhandlungen mit fünf potenziellen Investoren aus verschiedenen Kontinenten bezüglich des Baus einer Batteriefabrik in der Tschechischen Republik. Zwei dieser Projekte könnten in ähnlicher Größenordnung wie die von Volkswagen in Betracht gezogene Fabrik sein, zwei sind kleiner, und das fünfte befindet sich in der Anfangsphase der Verhandlungen. „Alle fünf Investoren haben darum gebeten, vorerst ihre Namen nicht zu veröffentlichen. Einer von ihnen hat sogar erklärt, dass er die Verhandlungen abbrechen würde, wenn sein Name bekannt wird”, sagte Síkela

Fiala betonte, dass der Bau einer Gigafactory weiterhin zu den Prioritäten der aktuellen Regierung gehöre. Erklärte, dass der Flughafen Líně weiterhin der Armee dienen werde, wenn es kein ähnliches Projekt wie die Gigafactory von Volkswagen für diesen Standort gibt.

Die Region Pilsen (Plzeň) wartet nun auf eine Entscheidung der Regierung und einen neuen Beschluss, der regeln soll, was mit dem Reserveflugplatz der Armee in Líně bei Pilsen (Plzeň) geschehen soll. Der Hejtman (Landeshauptmann) Rudolf Špoták (Piraten) erklärte, dass die Verhandlungen über einen möglichen neuen Investor für Líně wieder von vorne beginnen.

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