Industrieproduktion in Tschechien fällt im Jahresvergleich um 5,0 %

Die Industrieproduktion in Tschechien verzeichnete im September 2023 einen Rückgang von 5,0 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (-1.8 % im Vergleich zum Vormonat). Dies geht aus den neuesten Daten des tschechischen statistischen Amtes (ČSÚ) hervor. Ebenfalls betroffen war der Wert der Auftragseingänge, der um 5,2 % gegenüber dem Vorjahr sank.

Radek Matějka, Direktor der Abteilung für Statistik (ČSÚ) für Land- und Forstwirtschaft, Industrie, Bau und Energie, erklärte, dass die Elektrizitäts- und Gaserzeugung, der Maschinenbau und die Herstellung von sonstigen Erzeugnissen aus nichtmetallischen Mineralien maßgeblich zu diesem Produktionsrückgang beigetragen haben. Dieser negative Trend erstreckte sich auf nahezu alle Sektoren der Industrie.

Besonders betroffen war der Energiesektor, der durch geplante Abschaltungen von Kraftwerken und ungewöhnlich warmes Wetter beeinträchtigt wurde. Auch die Herstellung von Baustoffen und Kunststofferzeugnissen für das Baugewerbe litt unter der geringeren Nachfrage. Positiv hervorzuheben ist jedoch, dass die Pharma-, Getränke- und Bekleidungsindustrie sowie das sonstige verarbeitende Gewerbe im Vergleich zum Vorjahr Zuwächse verzeichnen konnten.

Der Wert der Auftragseingänge zeigte ähnliche Rückgänge und war im September 2023 in den untersuchten Branchen um 5,2 % niedriger als im Vergleichszeitraumes des Vorjahrs. Sowohl die Auftragseingänge aus dem Ausland (-1,5 %) als auch aus dem Inland (-12,2 %) gingen zurück. Veronika Doležalová, Leiterin der Abteilung Industriestatistik des statistischen Amtes, erklärte, dass die Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Geräten, Metallerzeugung und -bearbeitung sowie der Maschinenbau die stärksten Rückgänge verzeichneten.

Allerdings gab es auch positive Anzeichen, neue Aufträge gab es in der Pharma- und Bekleidungsindustrie, auch die Produktion von Kraftfahrzeugen verzeichnete ein leichtes Wachstum. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Wert der neuen Aufträge um 3,4 %.

Trotz des Produktionsrückgangs stiegen die durchschnittlichen Bruttomonatslöhne um 7,2 %. Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten in der Industrie verringerte sich allerdings im Vergleich zum September des letzten Jahres um 2,2 %.

Die Situation in Tschechien spiegelt auch die breitere europäische Industrielandschaft wider, die neuesten Eurostat-Daten zeigen, dass die Industrieproduktion in der EU27 im August 2023 um 4,4 % im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist. Während einige Länder, darunter Irland (-27.3 %) und Slowenien (-12.3 %), erhebliche Rückgänge verzeichneten, verzeichneten andere, wie die Slowakei (+4,7 %) und Dänemark (+3,5 %), Wachstum in ihren Industriezweigen.

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