Trotz steigender Ausländerzahl zeigt sich keine Zunahme von Ausländern begangenen Straftaten in Tschechien. Innenminister Vít Rakušan (STAN) betont, dass individuelle Taten nicht zur Kollektivschuld führen sollten. Die jüngsten Gewalttaten, in denen nach inoffiziellen Meldungen Ukrainer involviert waren, seien Einzelfälle und würden angemessen untersucht und verfolgt.
Der tschechische Innenminister Rakušan stellte klar, dass es keine Kollektivschuld bei kriminellen Handlungen gebe. Alle Verbrechen würden gründlich untersucht und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen. „Unser Ziel ist es, dass sich jeder Bürger in der Tschechischen Republik sicher fühlen kann”, teilte Rakušan auf X (ehemals Twitter) mit.
Ein besonders schockierender Fall in Pilsen, bei dem ein 18-jähriger Ausländer eine 15-jährige Jugendliche brutal angegriffen, vergewaltigt und zu ermorden versucht hatte, rückte diese Woche in den Fokus der Öffentlichkeit. Laut dem Pilsener Bürgermeister Roman Zarzycki (ANO) handelte es sich bei dem Täter um einen Ukrainer, der bereits längere Zeit in Tschechien lebte.
Auch ein weiterer Vorfall in Prag, bei dem eine Frau im Stadtteil Hostivař attackiert wurde, involvierte angeblich einen 16-jährigen Ukrainer. Die Polizei hat laut novinky.cz bislang keine Angaben zur Nationalität der Verdächtigen gemacht.
In Reaktion auf die Vorfälle hat Innenminister Rakušan ein Treffen mit der Polizei und Vertretern der ukrainischen Gemeinschaft einberufen. Ziel sei ein schneller Informationsaustausch und enge Zusammenarbeit, um solche Vorfälle zu verhindern. Die ukrainische Botschaft in Tschechien hat die Gewalttat in Pilsen verurteilt und ihr aufrichtiges Mitgefühl für das Opfer ausgesprochen.