Laut einem Regierungsbericht über Migration und Integration von Ausländern hat der Anteil der legal in der Tschechischen Republik lebenden Ausländer im vergangenen Jahr erstmals sechs Prozent überschritten.

In den vergangenen drei Jahren ist die Zahl der registrierten Ausländer im Land um rund 100.000 Personen gestiegen. Ende letzten Jahres lebten 660.849 Ausländer legal in Tschechien.

Die Zahl der Antragsteller auf internationalen Schutz in der Tschechischen Republik stieg im vergangenen Jahr um ein Fünftel auf 1411 Personen. Ukrainer, Georgier und Afghanen bewarben sich am häufigsten.

Nachdem die Taliban im vergangenen Jahr den größten Teil Afghanistans unter ihre Kontrolle gebracht hatten, nahm die Tschechische Republik fast 200 Bürger auf, rund 150 davon beantragten Asyl oder subsidiären Schutz.

Seit Beginn des russischen Einmarsches in die Ukraine im Februar dieses Jahres haben die tschechischen Behörden ukrainischen Staatsbürgern fast 404.000 vorübergehende Schutzvisa ausgestellt.

Unter den Ausländern aus EU-Ländern überwiegen weiterhin Slowaken, während zwei Drittel der Ausländer mit Aufenthaltserlaubnis aus Ländern außerhalb der EU stammten, hauptsächlich aus der Ukraine, Vietnam und Russland.

Der Anstieg der Ausländerzahlen sei dem Bericht zufolge vor allem auf die Wirtschaftsmigration zurückzuführen, 185.000 Kurzzeitvisa habe der Staat allein zum Zweck der Erwerbstätigkeit ausgestellt.

In Bezug auf die illegale Einwanderung entdeckte die tschechische Polizei im Jahr 2022 11.170 Ausländer, die sich illegal im Land befanden, was einer Steigerung von 58 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das ist der höchste Wert der letzten 14 Jahre.

Fast 80 Prozent der aufgegriffenen Personen waren Einwohner Afghanistans, Syriens und Marokkos.

Laut der Volks-, Wohnungs- und Wohnungszählung 2021 hatte die Tschechische Republik zu Beginn des Jahres 2021 10,494 Millionen Einwohner.
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