Das weltbekannte böhmische Glashandwerk wurde in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen, was einen bedeutenden Meilenstein für die heimische handwerkliche Glasproduktion darstellt. Der Antrag, der von der Tschechischen Republik gemeinsam mit Frankreich, Finnland, Ungarn, Deutschland und Spanien eingereicht wurde, erhielt gestern die Zustimmung des zwischenstaatlichen Ausschusses der Organisation bei einer Sitzung in Botswana.

Diese Anerkennung folgt einer langen Tradition, die mit dem slowakischen Verbuňk-Tanz im Jahr 2005 begann und zuletzt die Flösserei im vergangenen Jahr einschloss. Die Vorbereitung der Unterlagen für die Eintragung des handgefertigten Glases in die UNESCO-Liste umfasste Beteiligte wie das Kulturministerium, das Glas- und Bijouteriemuseum in Jablonec nad Nisou sowie Vertreter einzelner Glashütten, Schulen und Berufsverbände.

František Reismüller, Direktor der Tschechischen Zentrale für Tourismus – CzechTourism, betonte die wirtschaftliche Bedeutung der Glasherstellung, insbesondere in den Regionen Liberec, Zlín und Vysočina. Er gratulierte den Glasmachern zu diesem Erfolg und unterstrich die internationale Anziehungskraft des tschechischen Glases für Touristen aus Europa und Asien.

Die technologische Einzigartigkeit des tschechischen Glases ist allgegenwärtig und wurde bereits 2020 durch die Aufnahme der Herstellung von Weihnachtsschmuck aus geblasenen Glasperlen in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes anerkannt. Die tschechische Glasherstellung zeichnet sich durch ihre Vielfalt aus, die verschiedene Techniken wie Blasen, Schleifen, Bemalen und die Herstellung von Perlen, Röhren und Schmucksteinen umfasst.

Die Tschechische Republik verzeichnet mit dieser Aufnahme insgesamt 32 Einträge in der UNESCO Kulturerbe Liste. Der jüngste Erfolg war die Aufnahme von Žatec und der Hopfenlandschaft von Žatec, die als erstes Hopfenanbaugebiet weltweit diese renommierte Auszeichnung erhielt.