Global denken, lokal handeln: Tschechien und Sachsen setzen auf gemeinsames Lieferantenportal

Ziel des Projekts ist es, Unternehmen im sächsisch-tschechischen Grenzgebiet den Zugang zu neuen Märkten, Partnern und Know-how zu erleichtern

Mitte April trafen sich Vertreter von KMU, Verbänden und Handelskammern in Karlsbad beim Eröffnungsworkshop des Projekts „Glokalisierung“, um den Inhalt und die Funktionalität der Plattform zu diskutieren. Diese Plattform soll Unternehmer und Institutionen auf beiden Seiten der Grenze zusammenbringen.

In Karlsbad (Karlovy Vary) wurde erstmals das Projekt „Glokalisierung – Global denken, lokal handeln“ der Öffentlichkeit vorgestellt, das im Rahmen des Programms INTERREG Sachsen – Tschechien 2021-2027 umgesetzt wird. Im Mittelpunkt steht die Stärkung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), Handelskammern und anderen Institutionen im sächsisch-tschechischen Grenzgebiet. Das Hauptziel besteht darin, eine benutzerfreundliche digitale Plattform zu schaffen, die es Unternehmen ermöglicht, Produkte und Dienstleistungen anzubieten sowie neue Lieferanten und Kooperationspartner zu finden.

„Tschechien ist mit einem Handelsumsatz von knapp 6,8 Milliarden Euro der wichtigste Handelspartner Sachsens in der EU. Mit diesem Projekt wollen wir zu dessen weiterer Expansion beitragen, insbesondere durch die Schaffung und Diversifizierung grenzüberschreitender Lieferketten. Dies wird auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit von KMU in der geförderten Region erhöhen. Darüber hinaus erwarten wir, dass durch solche grenzüberschreitenden Partnerschaften und wirtschaftlichen Kooperationen weitere Synergien geschaffen und ausgebaut werden, um Unternehmen, Institute, Netzwerke und Cluster zu vernetzen und die Branche zu unterstützen“, erklärt Thomas Horn, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS).

„Wie Umfragen der Deutsch-Tschechischen Industrie- und Handelskammer (DTIHK) zeigen, ist die Qualität und Zuverlässigkeit der lokalen Lieferanten einer der wichtigsten Faktoren für Investoren an einem bestimmten Standort. Gleichzeitig ist es für KMU eine besondere Herausforderung, Lieferketten zu diversifizieren und neue Lieferanten zu finden. Deshalb unterstützen wir als Kammer diese Bemühungen sehr gerne“, betont René Harun, Geschäftsführer der AHK Services, einer Tochtergesellschaft der DTIHK.

Das Ziel des Projekts ist es, Unternehmen im sächsisch-tschechischen Grenzgebiet den Zugang zu neuen Märkten, Partnern und Know-how zu erleichtern, und zwar durch eine benutzerfreundliche digitale Plattform.

Das neue Tool wird Unternehmen auch dabei unterstützen, Institutionen auf beiden Seiten der Grenze bei ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen. Zudem stärkt die Plattform die Grenzregion als wichtigen Standort für Nearshoring und wirkt der Abwanderung von KMUs aus dem Programmgebiet, dem Verlust von Arbeitsplätzen und der Abwanderung junger Menschen aus der Region entgegen.

Eine Reihe geplanter sektorübergreifender Outreach- und Kooperationsveranstaltungen wird den praktischen Nutzen der neuen Plattform demonstrieren und es den Akteuren ermöglichen, durch gemeinsame, praxisorientierte Workshops und Informationsveranstaltungen neue Partnerschaften und Kooperationen zu schmieden.

Das Projekt läuft bis Ende Juni 2026 und wird von der Europäischen Union kofinanziert.

Mehr Infos zum Projekt

Der Hauptpartner des Projekts ist die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS), während die AHK Services, eine Tochtergesellschaft der DTIHK, als Projektpartner fungiert. Weitere assoziierte Partner sind die Industrie- und Handelskammer Dresden, die Industrie- und Handelskammer Chemnitz, die Bezirkshandelskammer der Region Karlovy Vary und die Aktionsgruppe Nordböhmen.

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