MDR setzt weiter auf Zusammenarbeit mit öffentlich-rechtlichem Rundfunk in Tschechien

Im Frühjahr 2014 unterzeichnete der MDR bereits Kooperationsverträge mit den beiden tschechischen Medienhäusern, dem Tschechischen Rundfunk (Český rozhlas) und dem Tschechischen Fernsehen (Česká televize), für einen gemeinsamen Programmaustausch und redaktionelle Projekte. Alle drei Partner beabsichtigen, auch zukünftig eng zusammenzuarbeiten und dies weiter auszubauen.

Während ihres Besuchs in Prag führte MDR-Intendantin Karola Wille Gespräche mit dem Generaldirektor des Tschechischen Rundfunks, René Zavoral, sowie mit dem Generaldirektor des Tschechischen Fernsehens, Petr Dvořák. Der MDR plant, seine Berichterstattung über Böhmen und ganz Tschechien sowohl in seinem eigenen Programm als auch in den Beiträgen für ARD-Formate fortzusetzen und auszubauen. Darüber hinaus ist der MDR innerhalb der ARD für das Studio in Prag verantwortlich.

Während ihres Besuchs in Prag skizzierte MDR-Intendantin Karola Wille zudem ein Wunschprojekt beim Tschechischen Rundfunk: die Einrichtung eines bina­tionalen Studios nach dem Vorbild des bereits bestehenden deutsch-polnischen Studios in Görlitz. In der Europastadt an der Grenze zu Polen arbeiten deutsche und polnische Journalistinnen und Journalisten seit 2021 in einem gemeinsamen MDR-Büro zusammen. Sie bereiten länderübergreifend Themen für die Menschen auf beiden Seiten der Neiße vor, recherchieren, drehen und schneiden Beiträge.

Foto: Petr Dvorák, Generaldirektor des Tschechischen Fernsehens und MDR-Intendantin Karola Wille | MDR

Auch das Tschechische Fernsehen (Česká televize) treibt die Regionalisierung voran. Inzwischen wurden sieben zusätzliche TV-Studios in den Regionen eröffnet, beispielsweise in Nordböhmen in Usti-nad-Labem. Gerade hier bietet sich eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit dem MDR förmlich an, so Petr Dvořák, Generaldirektor des Tschechischen Fernsehens.

Nutzung von Dokumentationen und Themenschwerpunkt Energiewende

Weiters die Idee einer größeren gemeinsamen Reportage zu den Voraussetzungen und den Auswirkungen der Energiewende in beiden Ländern besprochen. Tschechien verfolgt hier bekanntlich einen anderen politischen Kurs als Deutschland. Der Blick könnte sich besonders auf Nordböhmen und die Oberlausitz richten – beides Kohleregionen in der Grenzregion. Darüber hinaus sollen etwa auch Dokumentationen zu diversen Themen ausgetauscht und mit entsprechender Synchronisation wechselseitig in den Programmen in Deutschland und Tschechien gezeigt werden.

Etablierte Zusammenarbeit auf mehreren Ebenen

Der MDR hat seit 2015 mit „Mensch Nachbar“ eine gemeinsame Radiosendung etabliert, die sonntags abends 30 Minuten über Land und Leute in Deutschland, Tschechien und Polen berichtet – in dieser Regelmäßigkeit eine echte europäische Einmaligkeit. Darüber hinaus berichtet der MDR SACHSENSPIEGEL ebenfalls immer sonntags in TV und ARD Mediathek über die tschechischen und polnischen Nachbarn.

Im Herbst wird es dann auch noch ein besonderes Publikumsjubiläum geben: 50 Jahre „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Die tschechisch-deutsche Koproduktion, die in beiden Ländern bis heute fest zur Weihnachtstradition gehört, feiert dann ihren 50. Geburtstag.

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