Der Gewinner des internationalen Architekturwettbewerbs für die Gestaltung des 4. Quadranten am Vítězný náměstí in Prag steht fest. Ein gemeinsamer Entwurf des renommierten niederländischen Architekturbüros Benthem Crouwel Architects und des tschechischen Studios OVA hat sich als Sieger durchgesetzt. Dieser Entwurf verspricht, einen der wichtigsten Plätze der Stadt in ein modernes und vielfältiges Zentrum zu verwandeln.

Die Stadt Prag, der Stadtteil Prag 6, die Universität für Chemische Technologie (Vysoká škola chemicko-technologická) und die Sponsoren des Wettbewerbs, die Investoren Penta Real Estate, Sekyra Group und Kaprain, gaben am Dienstag die Ergebnisse des internationalen Architekturwettbewerbs “4th Quadrant of Vítězný náměstí, Prag” bekannt.

Foto: Entwurf des Siegerteams | Magistrát hl. m. Prahy

Eine internationale Jury bewertete die Entwürfe der fünf Finalisten, die es in die letzte Runde des Wettbewerbs geschafft hatten. Dabei setzte sich der Entwurf von Benthem Crouwel Architects und OVA als klarer Favorit durch und wurde mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Der zweite Platz ging an Cityförster (Niederlande) in Zusammenarbeit mit Studio Perspektiv (Tschechische Republik), während der dritte Platz an das tschechische Architekturbüro A69 vergeben wurde.

Der Siegerentwurf sieht eine vielfältige Bebauung vor, die Wohnungen, Büros und öffentliche Einrichtungen miteinander verknüpft. Im Herzen des Projekts entsteht ein neuer Platz, der eng mit dem neuen Gebäude der Technischen Universität und dem Kulturzentrum Prag 6 verknüpft ist. Auf der östlichen Seite des Areals befindet sich ein Wohnblock mit einem halbprivaten Innenhof, der eine ruhige Oase inmitten des städtischen Trubels bietet.

Foto: Entwurf des Siegerteams | Magistrát hl. m. Prahy

Das niederländische Architekturbüro Benthem Crouwel Architects, gegründet von den Architekten Jan Benthem und Mels Crouwel im Jahr 1979, ist bekannt für seine beeindruckenden Projekte, darunter das Stadtmuseum in Amsterdam, der Hauptbahnhof von Rotterdam und das Ziggo-Dome-Stadion in Amsterdam. In der Tschechischen Republik gewann das Studio bereits 2021 den Wettbewerb für einen neuen Bahnhof in Brünn. Ihr tschechischer Partner, das Architekturbüro OVA, wurde 2007 von Jiří Opočenský und Štěpán Valouch gegründet und erhielt bereits mehrere Auszeichnungen, darunter den Hauptpreis bei den tschechischen Architekturpreisen 2020 für den Bau des Lasvit-Hauptsitzes in Nový Bor.

Foto: Entwurf des Siegerteams | Magistrát hl. m. Prahay

Zusätzlich zu den Wohn- und Büroflächen wird der Neubau auch einen multifunktionalen Kultursaal mit einer großzügigen Fläche von bis zu 3.000 m2 beherbergen. Dieser wird dringend benötigten Raum für Konzerte, Ausstellungen, Theateraufführungen und Gemeinschaftsveranstaltungen bieten und die kulturelle Infrastruktur des Stadtteils erheblich bereichern.

Foto: Entwurf des Siegerteams | Magistrát hl. m. Prahy

Foto: Entwurf des Siegerteams | Magistrát hl. m. Prahy