In Tschechien nehmen die Schwierigkeiten bei der Rückzahlung von Krediten immer mehr zu, wie aus den aktuellen Daten des Schuldenregister hervorgeht. Im dritten Quartal waren mehr als sechs Prozent aller kurzfristigen Kredite von Zahlungsschwierigkeiten betroffen.

Am stärksten ist die Region Ústí nad Labem betroffen, wo jeder Zehnte mit Problemen bei der Erfüllung seiner kurzfristigen Verpflichtungen konfrontiert ist. Ähnlich prekär ist die Situation in der Region Karlovy Vary (Karlsbad). Im Gegensatz dazu verzeichnen Prag und die Region Zlín eine stabilere Zahlungsmoral, die Kreditnehmer dort sind am wenigsten von Problemen bei der Rückzahlung Ihrer kurzfristigen Verpflichtungen betroffen.

Daniel Hůle, Leiter der Schuldnerberatung bei der Organisation “Člověk v tísni” (Menschen in Not), warnt gegenüber ČT24 vor dem finanziellen Druck zahlreicher Haushalte: „Seit geraumer Zeit nimmt der Druck auf unsere Ersparnisse und unser Einkommen immer weiter zu. Die Menschen haben einfach immer weniger Geld, und das hängt unter anderem damit zusammen, dass die Schuldenlast vor Weihnachten stärker wächst als sonst.”

Angesichts dieser Herausforderungen raten Berater dringend davon ab, Kredite für unnötige Ausgaben, insbesondere für Weihnachtsgeschenke, aufzunehmen.

Für viele Menschen werden zukünftig auch wieder steigende Energiepreise eine finanzielle Belastung darstellen. David Šmejkal, Leiter des Beratungszentrums für finanzielle Notlagen, berichtet von Fällen, in denen Kredite notwendig werden, um grundlegende Haushaltskosten wie Stromrechnungen zu begleichen. Trotz eines voraussichtlichen allgemeinen Rückgangs der Inflation bleiben die finanziellen Aussichten für viele Haushalte herausfordernd.

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